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thomas meinecke & move d

"WORK"

CD

Pressestimmen:
"...entwickelt sich so eine Reise in die dunklen Stunden unserer Tage. Musikalisch ist das einfach nur großartig... Die unerwarteste DJ-Geschichte aller Zeiten." DE:BUG (http://de-bug.de)
"Eine extrem spannende Rundreise..." * * * * MUSIKEXPRESS (www.musikexpress.de)
"...man braucht solche Alben hin und wieder, um einem die eigentliche Bedeutung von all dem klarzumachen, was man da nachts ständig tut." GROOVE (www.groove.de)
"...es handelt sich um ein Gute-Laune-Album in unakademischer Leichtigkeit. ... eine perfekte und fundiert recherchierte Collage ... eine Geschichtsstunde über die Bedeutung des Begriffes "Work" in der House-Musik..." SPEX (www.spex.de)
"Geil nachhören lässt sich diese schöne Doppelkonnotation auf dem soeben erschienenen Album 'Work' von Thomas Meinecke und Move D. Fuck, endlich eine Arbeit, die nicht schändet." SPIKE Art Quarterly (www.spikeart.at)
 

Bereits in den 1920er Jahren konnte man in den USA eine etymologische Vermischung der Sphären Arbeit und Liebe wahrnehmen, als nämlich sogenannte working girls (junge, berufstätige Frauen, meistens Angestellte in Büros, die kurze Kleider trugen, noch kürzere Haare, und in der Öffentlichkeit rauchten) nicht nur den ersten breiten, unübersehbaren Schwung mit bislang unbekannter Souveränität über ihre Sexualität verfügender Frauen (mehr als nur soziologisch) markierten, sondern im gemeinen Umgangston konnte working girl stets auch eine Prostituierte bedeuten. Im subkulturellen Jive bildete sich die Silbe work zunehmend zu einer Vokabel für selbstbestimmte, nicht selten sexuell dissidente Aktivitäten aus, bis sie in der überwiegend queeren, zumeist lateinamerikanischen Subkultur der (von Judith Butler und Madonna glorifizierten) voguenden Ballsäle Spanish Harlems zu einem zentralen Terminus wurde. You Better Work hieß der Refrain des Superhits Supermodel der drag queen RuPaul, und das war wirklich nicht als Aufruf zur Arbeitsmoral der white anglo-saxon protestant (WASP) society der USA gemeint (der dazugehörige Videoclip wurde in New Yorks für seine schrägen Bordsteinschwalben berüchtigtem meat-packing district gedreht). Die Underground House Music New Yorks, Chicagos Booty Bass oder Detroits Ghetto-Tech nutzt die Vokabel bis heute im Kontext kaum verhohlener sexueller Metaphern (work my body over), die hier aber, zumal oft sehr dialektisch bipolar kodiert, nicht dem (handels)üblichen Sexismus dienen, sondern (im Dreieck der Diffamierungen race, class and gender) kritisches Potential entfalten. David Moufang und Thomas Meinecke haben sich durch das Repertoire dieser aufregenden Musik ge-arbeitet und aus unzähligen Samples, gepaart mit Aussagen einschlägig Involvierter (dance veterans, drag queens, DJs), auch ihren eigenen Stimmen und Instrumenten, einen hypnotischen Mix produziert. Andere Räume, andere Stimmen.
 

Thomas Meinecke, geb. 1955 in Hamburg. Schriftsteller, Journalist, Musiker, Hörspielautor. Seit der Mitbegründung 1980 Bandmitglied von F.S.K. Seit 1985 Zündfunk-DJ in Bayern2. Seit 1998 gemeinsame BR-Hörspiele mit Move D, u.a. Freud’s Baby (1999), Flugbegleiter (2004), übersetzungen/translations (2007, ausgezeichnet mit dem Karl-Sczuka-Preis für Radiokunst).

Move D alias David Moufang, geb. 1966 in Heidelberg. Musiker, Studiobetreiber und DJ. 1990 Gründung des Labels Source. BR-Hörspiel Tonspuren 1-10 (2003/2004).
 

intermedium rec. 043
ISBN 978-3-943157-43-7
Empf. Preis 17,90 €

 

   
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